Testbericht: KASIMIR AD70 IR Infrarot Laser Thermometer

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Das Kasimir AD70 IR Infrarot Laser-Thermometer ist kompakt, handlich, misst Temperaturen bis zu 800 Grad und verfügt über einen 12-Punkte Laserkreis. Es kostet 34 Euro. Bei diesem niedrigen Preis stellte sich mir die Frage, ob es meine Erwartungen erfüllen kann.

Was erwartete ich von dem Gerät? In meinem Alter interessiere ich mich für praktische Fragen wie: „Erhitzt meine Kaffeemaschine Wasser wirklich auf 100 Grad, wie warm ist meine Heizung oder erreicht der Backofen tatsächlich 220 Grad, wenn ich ihn darauf einstelle?“ Dabei habe ich keine hohen Ansprüche. Es ist mir relativ egal, ob das Thermometer beim Backofen 220 oder 230 Grad anzeigt.

Wichtig war für mich ein günstiges Gerät für Temperaturmessungen oberhalb von 360 Grad mit einem 12-Punkte-Laserkreis. Diese Funktion ist in dieser Preisklasse selten und sorgt für genauere Messungen, da die Temperatur an 12 Punkten innerhalb des Laserspots ermittelt wird.

Das Kasimir AD70 Thermometer misst nicht nur die Temperatur, sondern auch die relative Luftfeuchtigkeit der anvisierten Objekte, wodurch schimmelgefährdete Stellen oder Wärmebrücken erkannt werden können. Im Menü lassen sich Temperaturgrenzen einstellen, bei deren Erreichen das Gerät akustisch und visuell alarmiert.

Das AD70 Infrarot-Thermometer misst Temperaturen zwischen -50 und +800 Grad. Viele Mitbewerber in dieser Preisklasse messen nur bis 360 Grad. Ein Messbereich bis 800 Grad ist nützlich, da Herdplatten durchaus über 400 Grad erreichen können. Um den Vergleich zwischen einem Elektroherd und einem Ceran-Kochfeld zu ziehen, benötige ich ein zuverlässiges Thermometer mit einem Messbereich über 400 Grad.

Das Infrarot Laser-Thermometer ermöglicht die Einstellung des Emissionsgrades, was mir jedoch zu technisch ist. Ich wüsste nicht, woher ich die Werte für verschiedene Materialien nehmen sollte.

Das handliche Kasimir AD70 IR Infrarot Laser-Thermometer zeigt neben der Temperatur auch die Umgebungstemperatur an. Aufgrund der überzeugenden Produktbeschreibung entschied ich mich, es über Amazon zu bestellen.

Lieferumfang Das Gerät wird mit zwei Batterien geliefert. Die Bedienungsanleitung ist schlecht übersetzt und beantwortete meine ersten Fragen nicht. Beispielsweise, was der Emissionsgrad ist und warum er eingegeben werden sollte. Solche Mängel sind bei günstigen „China-Importen“ zu erwarten.

Haptik, Gewicht, Größe Das AD70 IR wirkt auf Werbebildern robust, ist in Wirklichkeit jedoch zierlich und eher für kleinere Hände geeignet. Für mich persönlich ist es zu klein, aber bei 35 Euro erschien es mir als Schnäppchen.

Genauigkeit Hier treten Probleme auf. Bei Messungen an einem Bügeleisen schwankte die angezeigte Temperatur zwischen 67 und 210 Grad. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Messungen zeigte das Thermometer plötzlich falsche Werte an, z.B. 65 Grad statt 99 Grad beim Wasserkocher. Am nächsten Tag stimmten die Messungen wieder.

Mein BOSCH Professional GIS 1000 C Infrarot Thermometer, das etwa 300 Euro kostet, zeigte hingegen stets die richtigen Werte an. Was nützt ein Thermometer für 35 Euro, wenn die Temperatur scheinbar per Zufall angezeigt wird?

Fazit Bis vor kurzem hielt ich das AD70 IR Infrarot Laser-Thermometer für „okay“, da ich keinen Vergleich hatte. Jetzt, mit einem professionellen Laser-Thermometer als Referenz, geht das AD70 zurück nach China.