Knitterfestigkeit

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Knitterfestigkeit

Die Knitterfestigkeit ist ein Maß für die Festigkeit eines gestrickten Stoffs. Sie wird in Maschen pro 10 cm in der Breite und Reihen pro 10 cm in der Höhe angegeben. Eine höhere Knitterfestigkeit bedeutet, dass der Stoff fester und weniger dehnbar ist.

Die Knitterfestigkeit ist wichtig für die Haltbarkeit eines gestrickten Kleidungsstücks. Ein Kleidungsstück mit einer hohen Knitterfestigkeit wird weniger schnell ausleiern oder verziehen.

Faktoren der Knitterfestigkeit

Das verwendete Garn
Garne aus Naturfasern, wie Wolle oder Baumwolle, haben in der Regel eine höhere Knitterfestigkeit als Garne aus Kunstfasern. Dies liegt daran, dass Naturfasern stärker und weniger dehnbar sind als Kunstfasern.

Die Nadelstärke
Eine höhere Nadelstärke führt zu einem lockereren Strick und damit zu einer geringeren Knitterfestigkeit. Dies liegt daran, dass die Maschen mit einer größeren Nadel größer sind und sich daher leichter dehnen lassen.

Die Stricktechnik
Einige Stricktechniken, wie z. B. glatt rechts oder links, sind in der Regel fester als andere, wie z. B. Zopfmuster oder Lochmuster. Dies liegt daran, dass einige Stricktechniken mehr Maschen pro Reihe enthalten als andere.

Die Knitterneigung hängt ab von dem verwendeten Fasermaterial, davon wie das Garn ausgesponnen und gezwirnt wurde, von der Herstellungsart des flächigen Textils und von seiner Ausrüstung (z. B. mit Kunstharzen oder durch Thermofixierung). Vor allem Textilien aus Baumwollfasern oder Regeneratfasern daraus sowie Leinen zeigen besondere Knitterbildung, während Kunstfasern, Seide und Wolle knitterarm sind. Gewirke besitzen viel Widerstand gegen Knittern.

Messen der Knitterfestigkeit

Gemessen wird diese Eigenschaft durch ein Flexometer, wobei der sogenannte Knittererholungswinkel nach der DIN 53 890/91 ermittelt wird. Unterschieden wird dabei die Trockenknittererholung als Trageeigenschaft von Kleidung und die Naßknittererholung in der Textilpflege. Als sehr knitterarm gilt eine Textilie mit einem Knittererholungswinkel von 140 bis 150°, wobei 180° der bestmögliche und 0° der schlechteste Winkel ist. Außerdem besteht eine Abhängigkeit des Knittererholungswinkels von der Erholungszeit.

Um die Knitterfestigkeit eines gestrickten Stoffs zu testen, wird ein Probestück von 10 x 10 cm gestrickt. Das Probestück wird dann in der Waschmaschine bei 40 Grad Celsius gewaschen und an der Luft getrocknet. Die Anzahl der Maschen und Reihen wird nach dem Waschen erneut gemessen. Die Differenz zwischen den ursprünglichen und den gemessenen Werten gibt die Knitterfestigkeit an.

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